Freitag, 25. Juli 2008

Oi, tudo bem?!

Hallo meine Lieben,
endlich habe ich wieder gelegenheit meinen blog zu füttern und euch viele erlebnisse und eindrücke mitzuteilen.
Es ist der hammer was ich in den letzten zwei wochen alles erlebt habe. Die die mich gut kennen, werden bei meinen folgenden berichten den kopf schütteln und sagen: ja so kennen wir sie, sie hat sich ja doch nicht verändert;-), für alle anderen: lasst euch nicht abschrecken^^

Als erstes zu erwähnen wäre, das wir zuwachs zu unserer zweierschaft (dani und ich) bekommen haben. Zwei deutsche Mädels sind dazugestoßen und wir machten uns nach unserem letzten aufenthalt in sao paulo, wieder auf den weg auf "unsere Farm" ;-)

Letzte woche fand dann eine Freizeit statt auf die alle unsere Missionare(auch dani) fuhren und wir "deutschen" blieben zurück. zur unterstützung kam dann ein pastor aus sao paulo und ein team mit zehn leuten einer anderen mission. Diese konstellation hatte natürlich zur folge, das alles nicht ganz soooo streng genommen wurde. Tja,... das ließen Susanne und ich uns nicht zweimal sagen. Sie ist eine der neuen praktikantinnen und wir kennen uns schon per zufall aus garmisch. Sie ist genauso schräg drauf wie ich und nach ein paar tagen war klar: lasst die beiden bloß nicht alleine, die kommen nur auf verrückte ideen.

Da wir auf der Fazenda ausschließlich weite T-shirts und keine engen Hosen tragen dürfen (natürlich keine ohrringe, schminke etc.) verliert man ganz schnell das gefühl von weiblichkeit^^ und so kamen wir auf den gedanken: wenn wir uns schon wie halbe männer fühlen, dann sollten wir auch mal der männerarbeit nachgehen, in dem fall war an diesem Tag Baumstämme schleppen angesagt. Wir bekamen die Erlaubnis vom pastor und wir brauchten keine fünf minuten um uns den männern anzuschließen, die zum x-ten mal den berg raufgingen. Nach ca. 10-15 minuten waren wir endlich im tiefsten Dschungel angelangt. Die Männer die um uns herum standen lachten sich natürlich schief als wir unsere hilfe beim tragen anboten. Sie gaben uns daraufhin ein paar stöckchen in die Hand was natürlich zu noch mehr gelächter führte.
Wir nahmen das alles (wie immer) nicht ernst und schnappten uns beide gescheite baumstämme die wirklich wahnsinnig schwer waren, aber das zogen wir durch bis zum letzten schnaufen und wir ernteten dafür natürlich eine menge pfiffe, applaus und anerkennende blicke. Nach zwei runden setzten wir uns dann aber wieder zu den frauen zum schmuckmachen, wir wollten es nicht übertreiben. die Grenze zwischen rumalbern und aufsehen erregen im negativen sinne, ist hier sehr dünn...
Es war trotzdem unheimlich spaßig und das werden wir (und die männer) bestimmt nicht vergessen!

Am gleichen Tag, keine 10 minuten später kam einer der Schüler auf uns zu, mit einer Schlange!!!!!!!!! okay, für alle die es noch nicht wissen und denen ich es noch nicht zum hundertsten mal erzählt habe: Ich habe eine Schlangenphubie! Bis zu diesem zeitpunkt wusste ich allerdings nicht wie sich so eine panikattacke anfühlen würde. Nun gut, da war also eine schlange (natürlich war der kopf schon abgetrennt) die aber trotzdem noch lebte und zappelte. Susanne nahm sie natürlich gleich in die hand und wir machten schnell ein foto. Das konnte ich natürlich dann nicht auf mir sitzen lassen und so sammelte ich all meinen mut zusammen und nahm sie ebenfalls am schwanz, war danach wirklich stolz. Der Schüler nahm sie wieder und sagte dann ein paar sätze in denen immer das wort : coracao (= Herz) drin vorkam. keine zwei minuten später hatte er die schlange aufgeschnitten und alle konnten noch das klopfende herz begutachten bevor er dann die schlangenhaut abzog.
Okay, nur als kleine info zwischendurch: ich war keine der interessierten die mal ein schlagendes schlangenherz sehen wollten, ich war dann die die fünf meter nebendran stand und nervlich am ende war. DAS ist eine phubie^^

Letzte woche mittwoch bot das Missionsteam Frauenfußball an. Susanne und ich waren begeistert und zogen uns sofort um (natürlich hosen bis über die knie und lange schlabbershirts).
Da wir leider nur zu dritt darstanden machten die mitarbeiter eine ausnahme und frauen und männer durften Gemeinsam fußball spielen. ich hängte mich voll rein und der muskelkater blieb am nächsten tag natürlich nicht aus, zusätzlich natürlich noch vom baumstämme schleppen (noch nie war ich so froh darüber mit den frauen am tisch zu sitzen und schmuck zu machen*g*)

Am Wochenende waren wir dann meistens im See schwimmen (achja... hatte ich völlig vergessen zu erwähnen: Das Wetter ist sehr schön. Meist so um die 25°). Freitag abend gab es zum abschluss der woche ein riesen lagerfeuer. Zugleich war vollmond und der sternenhimmel in brasilien ist ein anblick für sich. Ich muss sagen ich bin verzaubert von diesem Land und die Fazenda hat es mir wirklich angetan.

Heute war es dann leider soweit: Abschied nehmen. Ich habe mich so in die Menschen, die Arbeit, die Umgebung verliebt, das es mir unglaublich schwerfiel zu gehen. Zum Abschied bekam ich ganz viele Karten, und abschiedsgrüße auf die kamera gesprochen und ich habe gemerkt das nicht nur mir der abschied schwerfiel. Bevor ich ins Auto einstieg bekam ich einen riesenapplaus und die stimmung war fast schon feierlich (natürlich auch rührend denn ich merkte wieviel liebe ich diesen menschen gegeben hatte und wieviel liebe ich ihnen noch so gern gegeben hätte, in ihren augen stand ein "danke" und den augenblick bewahre ich wirklich in meinem herzen). Zum Glück werde ich in drei wochen nocheinmal die gelegenheit haben nach juquitiba zu kommen denn es findet eine hochzeit eines pärchen des familienhauses statt. Das Familienhaus und die Zentrumsarbeit ist meine nächste und letzte Station. Jetzt habe ich gut die hälfte meines praktikums hinter mir und eine neue Herausforderung steht mir bevor.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hey judith!!!

hmm da muss ich meinen hut vor dir erst mal ziehen!!!respekt für so viel einsatz und mut!!!

freu mich das es dir so gut gefällt auch wenn der abschied schwer fällt!!!

wünsche dir für deine weitere praktikums zeit noch alles beste und gottes segen!!!

gggg...gggglg von meiner familie und natürlich auch von mir*lach* aus dem schönen partenkirchen was dich schon voll vermisst!!!

Anonym hat gesagt…

liebe judith,

es macht mir immer freude deine neuesten nachrichten zu lesen, es ist schön, dass es dir gut geht.

für die zweite hälfte des praktikums, wünsche ich dir ebenso viel liebe, kraft und freude.

der herr jesus segne und behüte dich.

glg Ilona von der insel li

Anonym hat gesagt…

Du hattest eine Schlange in der Hand? Ich hoffe es gibt ein Bild davon, denn das will ich erstmal sehen :) !!

Mich freut es auch sehr das es dir gut geht,das Wetter schön ist und dir somit nicht mehr kalt ist...

Ja der liebe Gott hat mal wieder gezeigt das er von anfangan eine Plan für uns hat. Ich finde das beruhigt eine, oder?
Somit bin ich mir sicher das auch die Zweite hälfte, die vllt noch mehr herrausforderungen hat, genau so toll wird wie die erste Hälfte.

Ich freu mich aber auch wenn du wieder in Deutschland bist und ich dich in die Arme nehmen kann!

Achja mein Abschluss(tag) war schön :)

Ich schicke dir viele Küsse..
Deine Berna