Halloechen,
ja was soll ich sagen, jetzt ist mein abenteuer bald zu ende. heute hatte ich meinen letzten arbeitstag, morgen werde ich packen (ich hab noch keine ahnung wie ich meine vielen sachen in die koffer bekomme;-)) und donnerstag gehts dann wieder richtung heimat.
Mir faellt der abschied sehr schwer, in diesen fast drei monaten habe ich soviel erlebt, gesehen, gebetet, gelacht, geweint und vorallem gedankt. Es war ein riesen geschenk gottes das ich hierher durfte und viele erinnerungen und auch veraenderungen werden bleiben. Ich freue mich auf euch wenn ich wieder "daheim" bin und werde dann auch mal ausfuehrliche berichte geben! (ich weiss, ich war nicht sehr schreibfreudig)...
Donnerstag mittag fliege ich von Saõ Paulo weg und lande 12 Stunden spaeter (gegen halb sechs in der fruehe) in muenchen!
Alles liebe bis dahin und gottes segen
eure noch brasilianerin ;-)
Dienstag, 26. August 2008
Dienstag, 19. August 2008
Endspurt
Hallo Hallo,
tja ich uebe wohl noch ein bisschen mit versprechungen halten, ich wollte mich ja frueher melden, zaehlt das als entschuldigung? ;-)
Letzten Mittwoch bis Sonntag war ich in Juquitiba. Ganz spontan (ja richtig gehoert) bin ich zwei Tage frueher gefahren um nochmal (das letzte mal) Fazendafeeling zu bekommen. Es tat so gut die leute wieder zu sehen und der abschied viel mir dementsprechend total schwer.
Am Samstag war dann die grosse hochzeit auf die wochenlang hingearbeitet/vorbereitet wurde!
Zwei aus dem Familienhaus haben geheiratet und es war unglaublich beruehrend zu sehen, das sie beide ja selbst auf der Fazenda waren, ihr altes Leben abgelegt haben und nun mit ihrer Veraenderung und Jesus in eine gemeinsame Ehe gehen und auf eigenen Beinen stehen (Sie haben eine eigene Wohnung gefunden und ziehen aus dem Familienhaus aus)
Im Anschluss an die Trauung fand noch eine Taufe statt bei der sich drei Menschen (zwei aus dem Familienhaus) oeffentlich an diesem wunderschoenen tag bekannt haben und ihr Christsein festgemacht haben! Es war ein unglaublich eindrucksvoller Tag und ich bin ganz aus dem haeuschen das ich hier so viel erlebe!!!
Was noch kurz zu erwaehnen waere: Wir hatten fast zwei wochen dauerregen (gerade auf der Fazenda war es wohl kontinuierlich nass) und uns blieb nichts anderes als fuer gutes wetter zu beten (auch wenn die aussicht eher regnerisch aussah im wahrsten sinne des wortes). Am abend vor dem grossen tag war keine besserung zu sehen und doch stirbt ja bekanntlich die hoffnung zuletzt.
Und was soll ich euch sagen? Ich bin aufgestanden (schon sehr sehr frueh) und es war strahlend blauer himmel und die temperatur sprach fuer sich (schon morgens konnte man sich sein "Zwiebelanziehen" wie wir es nennen sparen und das einfache t-shirt musste herhalten)
Was sagt man dazu? Ich war platt...
Wie schon gesagt war sonntag dann leider mein Abschiedstag und ein paar traenchen kullerten auf jeden fall!
Aber auch die letzte Zeit im Familienhaus geniesse ich jetzt noch in vollen zuegen und dani und ich haben (neben der arbeit natuerlich) noch einige shoppingtouren vor uns (hier gibts echt meine lieblingsnachos, die gibts nuuurrr in amerika!!!!) okay wie ihr seht ich denke immer nur ans essen das haben auch die brasilianer schon festgestellt!;-)
Bis bald meine lieben
lasst es euch gut gehen (so wie ich*g*)
gottes segen
eure judith
tja ich uebe wohl noch ein bisschen mit versprechungen halten, ich wollte mich ja frueher melden, zaehlt das als entschuldigung? ;-)
Letzten Mittwoch bis Sonntag war ich in Juquitiba. Ganz spontan (ja richtig gehoert) bin ich zwei Tage frueher gefahren um nochmal (das letzte mal) Fazendafeeling zu bekommen. Es tat so gut die leute wieder zu sehen und der abschied viel mir dementsprechend total schwer.
Am Samstag war dann die grosse hochzeit auf die wochenlang hingearbeitet/vorbereitet wurde!
Zwei aus dem Familienhaus haben geheiratet und es war unglaublich beruehrend zu sehen, das sie beide ja selbst auf der Fazenda waren, ihr altes Leben abgelegt haben und nun mit ihrer Veraenderung und Jesus in eine gemeinsame Ehe gehen und auf eigenen Beinen stehen (Sie haben eine eigene Wohnung gefunden und ziehen aus dem Familienhaus aus)
Im Anschluss an die Trauung fand noch eine Taufe statt bei der sich drei Menschen (zwei aus dem Familienhaus) oeffentlich an diesem wunderschoenen tag bekannt haben und ihr Christsein festgemacht haben! Es war ein unglaublich eindrucksvoller Tag und ich bin ganz aus dem haeuschen das ich hier so viel erlebe!!!
Was noch kurz zu erwaehnen waere: Wir hatten fast zwei wochen dauerregen (gerade auf der Fazenda war es wohl kontinuierlich nass) und uns blieb nichts anderes als fuer gutes wetter zu beten (auch wenn die aussicht eher regnerisch aussah im wahrsten sinne des wortes). Am abend vor dem grossen tag war keine besserung zu sehen und doch stirbt ja bekanntlich die hoffnung zuletzt.
Und was soll ich euch sagen? Ich bin aufgestanden (schon sehr sehr frueh) und es war strahlend blauer himmel und die temperatur sprach fuer sich (schon morgens konnte man sich sein "Zwiebelanziehen" wie wir es nennen sparen und das einfache t-shirt musste herhalten)
Was sagt man dazu? Ich war platt...
Wie schon gesagt war sonntag dann leider mein Abschiedstag und ein paar traenchen kullerten auf jeden fall!
Aber auch die letzte Zeit im Familienhaus geniesse ich jetzt noch in vollen zuegen und dani und ich haben (neben der arbeit natuerlich) noch einige shoppingtouren vor uns (hier gibts echt meine lieblingsnachos, die gibts nuuurrr in amerika!!!!) okay wie ihr seht ich denke immer nur ans essen das haben auch die brasilianer schon festgestellt!;-)
Bis bald meine lieben
lasst es euch gut gehen (so wie ich*g*)
gottes segen
eure judith
Sonntag, 10. August 2008
Familienhaus
Hallo zusammen,
erstmal tut es mir leid das ihr solange nichts mehr von mir lesen konntet. Die letzten zwei Wochen war sehr viel los und wenn ich mal im Internet bin dann reicht die Zeit meist nicht um einen schönen Blogeintrag zu machen. Aber ich hab mir gedacht, damit ihr soweit immer auf dem laufenden seit schreibe ich jetzt öfters dafür nicht so ausführlich und lange.
Im Familienhaus:
Die erste Zeit war schwer für mich. Ich war gesundheitlich ziemlich angeschlagen und mit den neuen Herausforderungen schlichtweg überfordert. Das Leben im Familienhaus und die Arbeit im Zentrum brachte ich einfach nicht unter einen Hut. Da ich mich zudem noch mit einer leichten Mandelentzündung rumgeschlagen habe brauchte ich erstmal ein paar Tage Ruhe.
So blieb ich bis Dienstag "Zuhause" und kurierte mich aus.
Aber keine Angst, schon Anfang der Woche war ich wieder fit und auch psychisch konnte und wollte ich mich dem nächsten Bereich stellen: Der Zentrumsarbeit.
Kurz möchte ich euch einen Einsatz berichten:
Ein Mädchen aus der Nachbarschaft, was regelmäßig zum Fußballspielen in die CENA kommt, hatte Geburtstag. Mit ihren 14 Jahren hatte sie noch nie eine richtige Geburtstagsfeier gehabt und die Missionare organisierten für sie ein kleines Fest.
Abends um halb acht nahm uns einer der Missionare mit und nach ca. 15 Minuten Fußweg durch eines der berühmtberüchtigten Drogenviertel kamen wir in der "Wohnung" des Mädchens an. Es waren lediglich zwei Zimmerchen die keine 20 m² in Anspruch nahmen und in denen 5 Personen wohnen.
Es war wirklich krass. Die ca. 30 Leute die gekommen waren mussten sich alle im engen Hausflur versammeln.
Die Kinder die kamen, waren ungefähr im gleichen Alter des Geburtstagskindes oder auch jünger. Erschreckend zu sehen war, das fast alle schon einen Partner hatten und das natürlich auch zur Schau stellten. Gerade die Mädels habe ich mir besonders zu Herzen genommen. Alle Bauchfrei, hohe Schuhe auf denen sie kaum laufen konnten, geschminkt, gepierct, am rauchen und rumknutschen. Am liebsten hätte ich einmal laut gerufen: Ihr seid doch noch Kinder!
Was aber noch schockierender zu sehen ist, in welchen Verhältnissen die Kinder aufwachsen. Wie sollte es ihnen wenn sie älter sind besser gehen?
Super war, das der Missionar der uns mitgenommen hatte die Gelegenheit zum evangelisieren nutzte. Alle dreißig Gäste waren ruhig als er anfing aus der Bibel zu lesen und von Jesus zu erzählen. Am Schluss fragte er dann das Mädchen was Geburtstag hatte, ob es Jesus in sein Herz aufnehmen wolle und ihm die Führung ihres Lebens übergibt, Sie wollte! Gemeinsam segneten wir und beglückwünschten wir sie. Es war ein schöner Moment und das wird mir wirklich in Erinnerung bleiben.
Auf dem Rückweg (so um halb zehn) tauschten wir uns über das erlebte aus und nebenbei wurde mir erzählt was die Kinder den Missionaren so anvertraut hatten, z.b. das auf der Kreuzung (auf der wir uns indem Moment befanden) eine Woche zuvor ein 11-Jähriger Junge von einem Polizisten erschossen worden ist. Mit der Pistole im Mund und wie es hieß, ohne jeglichen Grund.
Wie schon geschrieben war das Viertel durch das wir liefen, nicht sehr ungefährlich und in meinem leben habe ich auch noch nie soviele Prostituierte und vorallem Transvestiten gesehen. Langsam dämmerte mir was Randgruppenarbeit wirklich bedeutete.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick, in einen von vielen Bereichen der Zentrumsarbeit, geben.
Es gibt natürlich einen regelmäßigen Wochenplan, wann welche Einsätze und Veranstaltungen im Haus stattfinden.
Montag: Die Straßenkinder kommen
Dienstag: Gottesdienst für die Missionare / Putzen
Mittwoch: Die Straßenkinder kommen
Donnerstag: Nachbarskinder
Freitag: Obdachlosenspeisung
Ich habe schon einige Bereiche kennengelernt und viele Eindrücke gesammelt. Demnächst werde ich euch mehr berichten.
Vielen Dank für eure lieben Kommentare. Ich kann kaum glauben das ich in 2 1/2 Wochen wieder in Deutschland sein werde. Die Zeit ist so schnell vergangen, aber ich freue mich drauf euch viel zu erzählen und Bilder zu zeigen. ;-)
Liebe Grüße und Gottes Segen
Judith
erstmal tut es mir leid das ihr solange nichts mehr von mir lesen konntet. Die letzten zwei Wochen war sehr viel los und wenn ich mal im Internet bin dann reicht die Zeit meist nicht um einen schönen Blogeintrag zu machen. Aber ich hab mir gedacht, damit ihr soweit immer auf dem laufenden seit schreibe ich jetzt öfters dafür nicht so ausführlich und lange.
Im Familienhaus:
Die erste Zeit war schwer für mich. Ich war gesundheitlich ziemlich angeschlagen und mit den neuen Herausforderungen schlichtweg überfordert. Das Leben im Familienhaus und die Arbeit im Zentrum brachte ich einfach nicht unter einen Hut. Da ich mich zudem noch mit einer leichten Mandelentzündung rumgeschlagen habe brauchte ich erstmal ein paar Tage Ruhe.
So blieb ich bis Dienstag "Zuhause" und kurierte mich aus.
Aber keine Angst, schon Anfang der Woche war ich wieder fit und auch psychisch konnte und wollte ich mich dem nächsten Bereich stellen: Der Zentrumsarbeit.
Kurz möchte ich euch einen Einsatz berichten:
Ein Mädchen aus der Nachbarschaft, was regelmäßig zum Fußballspielen in die CENA kommt, hatte Geburtstag. Mit ihren 14 Jahren hatte sie noch nie eine richtige Geburtstagsfeier gehabt und die Missionare organisierten für sie ein kleines Fest.
Abends um halb acht nahm uns einer der Missionare mit und nach ca. 15 Minuten Fußweg durch eines der berühmtberüchtigten Drogenviertel kamen wir in der "Wohnung" des Mädchens an. Es waren lediglich zwei Zimmerchen die keine 20 m² in Anspruch nahmen und in denen 5 Personen wohnen.
Es war wirklich krass. Die ca. 30 Leute die gekommen waren mussten sich alle im engen Hausflur versammeln.
Die Kinder die kamen, waren ungefähr im gleichen Alter des Geburtstagskindes oder auch jünger. Erschreckend zu sehen war, das fast alle schon einen Partner hatten und das natürlich auch zur Schau stellten. Gerade die Mädels habe ich mir besonders zu Herzen genommen. Alle Bauchfrei, hohe Schuhe auf denen sie kaum laufen konnten, geschminkt, gepierct, am rauchen und rumknutschen. Am liebsten hätte ich einmal laut gerufen: Ihr seid doch noch Kinder!
Was aber noch schockierender zu sehen ist, in welchen Verhältnissen die Kinder aufwachsen. Wie sollte es ihnen wenn sie älter sind besser gehen?
Super war, das der Missionar der uns mitgenommen hatte die Gelegenheit zum evangelisieren nutzte. Alle dreißig Gäste waren ruhig als er anfing aus der Bibel zu lesen und von Jesus zu erzählen. Am Schluss fragte er dann das Mädchen was Geburtstag hatte, ob es Jesus in sein Herz aufnehmen wolle und ihm die Führung ihres Lebens übergibt, Sie wollte! Gemeinsam segneten wir und beglückwünschten wir sie. Es war ein schöner Moment und das wird mir wirklich in Erinnerung bleiben.
Auf dem Rückweg (so um halb zehn) tauschten wir uns über das erlebte aus und nebenbei wurde mir erzählt was die Kinder den Missionaren so anvertraut hatten, z.b. das auf der Kreuzung (auf der wir uns indem Moment befanden) eine Woche zuvor ein 11-Jähriger Junge von einem Polizisten erschossen worden ist. Mit der Pistole im Mund und wie es hieß, ohne jeglichen Grund.
Wie schon geschrieben war das Viertel durch das wir liefen, nicht sehr ungefährlich und in meinem leben habe ich auch noch nie soviele Prostituierte und vorallem Transvestiten gesehen. Langsam dämmerte mir was Randgruppenarbeit wirklich bedeutete.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick, in einen von vielen Bereichen der Zentrumsarbeit, geben.
Es gibt natürlich einen regelmäßigen Wochenplan, wann welche Einsätze und Veranstaltungen im Haus stattfinden.
Montag: Die Straßenkinder kommen
Dienstag: Gottesdienst für die Missionare / Putzen
Mittwoch: Die Straßenkinder kommen
Donnerstag: Nachbarskinder
Freitag: Obdachlosenspeisung
Ich habe schon einige Bereiche kennengelernt und viele Eindrücke gesammelt. Demnächst werde ich euch mehr berichten.
Vielen Dank für eure lieben Kommentare. Ich kann kaum glauben das ich in 2 1/2 Wochen wieder in Deutschland sein werde. Die Zeit ist so schnell vergangen, aber ich freue mich drauf euch viel zu erzählen und Bilder zu zeigen. ;-)
Liebe Grüße und Gottes Segen
Judith
Samstag, 26. Juli 2008
Warum Brasilien?!
Viele von euch wissen das ich schon immer nach Südafrika wollte. Seit meinem Ausbildungsanfang habe ich darauf hingefiebert mein Praktikum in dem Land zu machen wofür mein Herz schlägt. Ein halbes Jahr bevor es dann endlich soweit sein sollte hatte es immer noch nicht geklappt mit einer geeigneten Stelle, denn für mich stand fest ich gehe nur mit einer Missionsgesellschaft ins Ausland.
Nachdem ich alles probiert hatte und Südafrika nicht mehr in Frage kam musste ich mich entscheiden: Ein anderes Land oder arbeiten in Deutschland. Im Internet stieß ich dann durch die Allianz-Mission auf das Projekt der CENA in Brasilien. Da die Rahmenbedingungen meiner Schule mit der Arbeit übereinstimmten, entschloss ich mich an meinem Plan festzuhalten und meinem Auslandswunsch hinterher zu gehen.
Brasilien: was wusste ich über dieses Land? Sehr warm, sehr exotisch und von der Landschaft hinreißend, offene und herzliche Menschen,... Das hörte sich doch sehr gut an, warum also nicht?!
Nach einiger Zeit merkte ich, das sich zwar alles sehr schön anhörte aber doch einige Herausforderungen damit verbunden waren. Vor allem die Sprache würde mir zu schaffen machen das war mir klar und auch die Kultur ist so ganz anders als die in Deutschland. Das erste mal und dann noch alleine eine so große Reise zu machen schreckte mich schon ein wenig ab, aber war ich wirklich alleine?
Zwei Wochen vor meinem Abflug verabschiedete ich eine Freundin von mir die selbst für 3 Monate ins Ausland ging, nach Afrika!!! Wieso?! fragte ich mich ständig, ging ich nach Brasilien wenn ich doch unbedingt auf den anderen Kontinent wollte? Diese Gedanken ließen mich nicht los, ich wusste nicht was mich in Südamerika erwarten würde und schob die Frage deswegen vor mich hin. Zwei Wochen nachdem ich schließlich in Juquitiba war, merkte ich innerliche Unruhe und die gleiche Frage drängte sich in mir auf die ich mir die Zeit davor ständig gestellt hatte:
Warum war ich hier?
Auf der Fazenda gehört es zum regelmäßigen Tagesablauf, "Stille Zeit" zu machen, das hieß eine Stunde für sich und Gott zu haben. Zu beten, in der Bibel zu lesen und sich selbstverständlich auch mit den Dingen zu konfrontieren die einen hierher gebracht hatten. Für jeden war klar: Ich gehe hier nicht mehr so weg wie ich gekommen bin. Für mich auch?
Eines meiner Ziele für diese Zeit war, mich verändern zu lassen, von Menschen und von Gott. Das hat folgenden Grund:
Seit einem Jahr lebe ich in München im Wohnheim, zum ersten Mal alleine. Diese Zeit war eine der lustigsten überhaupt und ich bin von total lieben Mädels umgeben, aber was ich in dieser Zeit ziemlich vernachlässigte war meine Beziehung zu Gott. Ich hatte viele Tiefpunkte und erst als ich völlig am Boden war bittete ich ihn um Hilfe und das er mich doch wieder rausholen sollte. Menschen konnten mir in diesen Lagen nicht helfen, das merkte ich sehr schnell und doch klammerte ich mich von neuem an Freunde, meine Familie und meinen Freund, mit der Folge das ich wieder fiel und immer mehr meines Selbstvertrauens kaputt ging, mein Glaube schrumpfte und meine schulischen Erfolge nachließen.
Sollte es im nächsten Schuljahr genauso weitergehen?
Die Fazenda in Juquitiba wird nicht offiziell als Reha-Farm bezeichnet sondern als "Haus der Hilfe" und intern als "Lebensschule"! War ich hier nicht genau richtig?
Es gibt ein Lied welches wir häufig im Gottesdienst gesungen haben, es ist mir unglaublich nah gegangen und drückt eigentlich genau das aus was ich hier erleben will:
Herr, erforsche und erkenne mich.
"Zerbrich" mein Herz.
Verändere mich deinem Wort entsprechend und
fülle mich, bis man in mir nur noch dich erkennt.
Und dann, gebrauche mich, oh Herr.
Gebrauche mich,
wie einen Leuchtturm, der in der Nacht leuchtet;
wie eine Brücke über dem Wasser;
wie ein Schutz in der Wüste;
wie ein Pfeil, der das Ziel trifft.
Ich möchte gebraucht werden in der Art und
Weise wie es dich ehrt, zu jeder Stunde und an jedem Ort.
Da ist mein Leben, gebrauche mich, Herr.
Erkenne mich, zerbrich mich, verändere mich, fülle mich und gebrauche mich, Herr.
Endlich weiß ich das mich Gott genau hier haben wollte. Wäre ich jetzt in Afrika, hätte ich mich wirklich mit meinen Problemen und mir selbst auseinandergesetzt?
Natürlich ist diese innere Veränderung mit vielen Kämpfen verbunden und wer weiß ob ich diese alle überwunden habe bis ich wieder in Deutschland bin, aber wisst ihr was? Ich weiß das ich diese "Erneuerung" nicht alleine durchgehen muss und wenn ich falle dann nicht tiefer als in Gottes Hand. Ist das nicht tröstlich zu wissen?!
Deus abencoe vocè , Gott segne dich
Nachdem ich alles probiert hatte und Südafrika nicht mehr in Frage kam musste ich mich entscheiden: Ein anderes Land oder arbeiten in Deutschland. Im Internet stieß ich dann durch die Allianz-Mission auf das Projekt der CENA in Brasilien. Da die Rahmenbedingungen meiner Schule mit der Arbeit übereinstimmten, entschloss ich mich an meinem Plan festzuhalten und meinem Auslandswunsch hinterher zu gehen.
Brasilien: was wusste ich über dieses Land? Sehr warm, sehr exotisch und von der Landschaft hinreißend, offene und herzliche Menschen,... Das hörte sich doch sehr gut an, warum also nicht?!
Nach einiger Zeit merkte ich, das sich zwar alles sehr schön anhörte aber doch einige Herausforderungen damit verbunden waren. Vor allem die Sprache würde mir zu schaffen machen das war mir klar und auch die Kultur ist so ganz anders als die in Deutschland. Das erste mal und dann noch alleine eine so große Reise zu machen schreckte mich schon ein wenig ab, aber war ich wirklich alleine?
Zwei Wochen vor meinem Abflug verabschiedete ich eine Freundin von mir die selbst für 3 Monate ins Ausland ging, nach Afrika!!! Wieso?! fragte ich mich ständig, ging ich nach Brasilien wenn ich doch unbedingt auf den anderen Kontinent wollte? Diese Gedanken ließen mich nicht los, ich wusste nicht was mich in Südamerika erwarten würde und schob die Frage deswegen vor mich hin. Zwei Wochen nachdem ich schließlich in Juquitiba war, merkte ich innerliche Unruhe und die gleiche Frage drängte sich in mir auf die ich mir die Zeit davor ständig gestellt hatte:
Warum war ich hier?
Auf der Fazenda gehört es zum regelmäßigen Tagesablauf, "Stille Zeit" zu machen, das hieß eine Stunde für sich und Gott zu haben. Zu beten, in der Bibel zu lesen und sich selbstverständlich auch mit den Dingen zu konfrontieren die einen hierher gebracht hatten. Für jeden war klar: Ich gehe hier nicht mehr so weg wie ich gekommen bin. Für mich auch?
Eines meiner Ziele für diese Zeit war, mich verändern zu lassen, von Menschen und von Gott. Das hat folgenden Grund:
Seit einem Jahr lebe ich in München im Wohnheim, zum ersten Mal alleine. Diese Zeit war eine der lustigsten überhaupt und ich bin von total lieben Mädels umgeben, aber was ich in dieser Zeit ziemlich vernachlässigte war meine Beziehung zu Gott. Ich hatte viele Tiefpunkte und erst als ich völlig am Boden war bittete ich ihn um Hilfe und das er mich doch wieder rausholen sollte. Menschen konnten mir in diesen Lagen nicht helfen, das merkte ich sehr schnell und doch klammerte ich mich von neuem an Freunde, meine Familie und meinen Freund, mit der Folge das ich wieder fiel und immer mehr meines Selbstvertrauens kaputt ging, mein Glaube schrumpfte und meine schulischen Erfolge nachließen.
Sollte es im nächsten Schuljahr genauso weitergehen?
Die Fazenda in Juquitiba wird nicht offiziell als Reha-Farm bezeichnet sondern als "Haus der Hilfe" und intern als "Lebensschule"! War ich hier nicht genau richtig?
Es gibt ein Lied welches wir häufig im Gottesdienst gesungen haben, es ist mir unglaublich nah gegangen und drückt eigentlich genau das aus was ich hier erleben will:
Herr, erforsche und erkenne mich.
"Zerbrich" mein Herz.
Verändere mich deinem Wort entsprechend und
fülle mich, bis man in mir nur noch dich erkennt.
Und dann, gebrauche mich, oh Herr.
Gebrauche mich,
wie einen Leuchtturm, der in der Nacht leuchtet;
wie eine Brücke über dem Wasser;
wie ein Schutz in der Wüste;
wie ein Pfeil, der das Ziel trifft.
Ich möchte gebraucht werden in der Art und
Weise wie es dich ehrt, zu jeder Stunde und an jedem Ort.
Da ist mein Leben, gebrauche mich, Herr.
Erkenne mich, zerbrich mich, verändere mich, fülle mich und gebrauche mich, Herr.
Endlich weiß ich das mich Gott genau hier haben wollte. Wäre ich jetzt in Afrika, hätte ich mich wirklich mit meinen Problemen und mir selbst auseinandergesetzt?
Natürlich ist diese innere Veränderung mit vielen Kämpfen verbunden und wer weiß ob ich diese alle überwunden habe bis ich wieder in Deutschland bin, aber wisst ihr was? Ich weiß das ich diese "Erneuerung" nicht alleine durchgehen muss und wenn ich falle dann nicht tiefer als in Gottes Hand. Ist das nicht tröstlich zu wissen?!
" Denn ich bin der Herr, dein Gott;
ich fasse dich bei der Hand und sage zu dir:
Fürchte dich nicht, ich selbst ich helfe dir!"
(Jesaja 41,13)
Deus abencoe vocè , Gott segne dich
Freitag, 25. Juli 2008
Oi, tudo bem?!
Hallo meine Lieben,
endlich habe ich wieder gelegenheit meinen blog zu füttern und euch viele erlebnisse und eindrücke mitzuteilen.
Es ist der hammer was ich in den letzten zwei wochen alles erlebt habe. Die die mich gut kennen, werden bei meinen folgenden berichten den kopf schütteln und sagen: ja so kennen wir sie, sie hat sich ja doch nicht verändert;-), für alle anderen: lasst euch nicht abschrecken^^
Als erstes zu erwähnen wäre, das wir zuwachs zu unserer zweierschaft (dani und ich) bekommen haben. Zwei deutsche Mädels sind dazugestoßen und wir machten uns nach unserem letzten aufenthalt in sao paulo, wieder auf den weg auf "unsere Farm" ;-)
Letzte woche fand dann eine Freizeit statt auf die alle unsere Missionare(auch dani) fuhren und wir "deutschen" blieben zurück. zur unterstützung kam dann ein pastor aus sao paulo und ein team mit zehn leuten einer anderen mission. Diese konstellation hatte natürlich zur folge, das alles nicht ganz soooo streng genommen wurde. Tja,... das ließen Susanne und ich uns nicht zweimal sagen. Sie ist eine der neuen praktikantinnen und wir kennen uns schon per zufall aus garmisch. Sie ist genauso schräg drauf wie ich und nach ein paar tagen war klar: lasst die beiden bloß nicht alleine, die kommen nur auf verrückte ideen.
Da wir auf der Fazenda ausschließlich weite T-shirts und keine engen Hosen tragen dürfen (natürlich keine ohrringe, schminke etc.) verliert man ganz schnell das gefühl von weiblichkeit^^ und so kamen wir auf den gedanken: wenn wir uns schon wie halbe männer fühlen, dann sollten wir auch mal der männerarbeit nachgehen, in dem fall war an diesem Tag Baumstämme schleppen angesagt. Wir bekamen die Erlaubnis vom pastor und wir brauchten keine fünf minuten um uns den männern anzuschließen, die zum x-ten mal den berg raufgingen. Nach ca. 10-15 minuten waren wir endlich im tiefsten Dschungel angelangt. Die Männer die um uns herum standen lachten sich natürlich schief als wir unsere hilfe beim tragen anboten. Sie gaben uns daraufhin ein paar stöckchen in die Hand was natürlich zu noch mehr gelächter führte.
Wir nahmen das alles (wie immer) nicht ernst und schnappten uns beide gescheite baumstämme die wirklich wahnsinnig schwer waren, aber das zogen wir durch bis zum letzten schnaufen und wir ernteten dafür natürlich eine menge pfiffe, applaus und anerkennende blicke. Nach zwei runden setzten wir uns dann aber wieder zu den frauen zum schmuckmachen, wir wollten es nicht übertreiben. die Grenze zwischen rumalbern und aufsehen erregen im negativen sinne, ist hier sehr dünn...
Es war trotzdem unheimlich spaßig und das werden wir (und die männer) bestimmt nicht vergessen!
Am gleichen Tag, keine 10 minuten später kam einer der Schüler auf uns zu, mit einer Schlange!!!!!!!!! okay, für alle die es noch nicht wissen und denen ich es noch nicht zum hundertsten mal erzählt habe: Ich habe eine Schlangenphubie! Bis zu diesem zeitpunkt wusste ich allerdings nicht wie sich so eine panikattacke anfühlen würde. Nun gut, da war also eine schlange (natürlich war der kopf schon abgetrennt) die aber trotzdem noch lebte und zappelte. Susanne nahm sie natürlich gleich in die hand und wir machten schnell ein foto. Das konnte ich natürlich dann nicht auf mir sitzen lassen und so sammelte ich all meinen mut zusammen und nahm sie ebenfalls am schwanz, war danach wirklich stolz. Der Schüler nahm sie wieder und sagte dann ein paar sätze in denen immer das wort : coracao (= Herz) drin vorkam. keine zwei minuten später hatte er die schlange aufgeschnitten und alle konnten noch das klopfende herz begutachten bevor er dann die schlangenhaut abzog.
Okay, nur als kleine info zwischendurch: ich war keine der interessierten die mal ein schlagendes schlangenherz sehen wollten, ich war dann die die fünf meter nebendran stand und nervlich am ende war. DAS ist eine phubie^^
Letzte woche mittwoch bot das Missionsteam Frauenfußball an. Susanne und ich waren begeistert und zogen uns sofort um (natürlich hosen bis über die knie und lange schlabbershirts).
Da wir leider nur zu dritt darstanden machten die mitarbeiter eine ausnahme und frauen und männer durften Gemeinsam fußball spielen. ich hängte mich voll rein und der muskelkater blieb am nächsten tag natürlich nicht aus, zusätzlich natürlich noch vom baumstämme schleppen (noch nie war ich so froh darüber mit den frauen am tisch zu sitzen und schmuck zu machen*g*)
Am Wochenende waren wir dann meistens im See schwimmen (achja... hatte ich völlig vergessen zu erwähnen: Das Wetter ist sehr schön. Meist so um die 25°). Freitag abend gab es zum abschluss der woche ein riesen lagerfeuer. Zugleich war vollmond und der sternenhimmel in brasilien ist ein anblick für sich. Ich muss sagen ich bin verzaubert von diesem Land und die Fazenda hat es mir wirklich angetan.
Heute war es dann leider soweit: Abschied nehmen. Ich habe mich so in die Menschen, die Arbeit, die Umgebung verliebt, das es mir unglaublich schwerfiel zu gehen. Zum Abschied bekam ich ganz viele Karten, und abschiedsgrüße auf die kamera gesprochen und ich habe gemerkt das nicht nur mir der abschied schwerfiel. Bevor ich ins Auto einstieg bekam ich einen riesenapplaus und die stimmung war fast schon feierlich (natürlich auch rührend denn ich merkte wieviel liebe ich diesen menschen gegeben hatte und wieviel liebe ich ihnen noch so gern gegeben hätte, in ihren augen stand ein "danke" und den augenblick bewahre ich wirklich in meinem herzen). Zum Glück werde ich in drei wochen nocheinmal die gelegenheit haben nach juquitiba zu kommen denn es findet eine hochzeit eines pärchen des familienhauses statt. Das Familienhaus und die Zentrumsarbeit ist meine nächste und letzte Station. Jetzt habe ich gut die hälfte meines praktikums hinter mir und eine neue Herausforderung steht mir bevor.
endlich habe ich wieder gelegenheit meinen blog zu füttern und euch viele erlebnisse und eindrücke mitzuteilen.
Es ist der hammer was ich in den letzten zwei wochen alles erlebt habe. Die die mich gut kennen, werden bei meinen folgenden berichten den kopf schütteln und sagen: ja so kennen wir sie, sie hat sich ja doch nicht verändert;-), für alle anderen: lasst euch nicht abschrecken^^
Als erstes zu erwähnen wäre, das wir zuwachs zu unserer zweierschaft (dani und ich) bekommen haben. Zwei deutsche Mädels sind dazugestoßen und wir machten uns nach unserem letzten aufenthalt in sao paulo, wieder auf den weg auf "unsere Farm" ;-)
Letzte woche fand dann eine Freizeit statt auf die alle unsere Missionare(auch dani) fuhren und wir "deutschen" blieben zurück. zur unterstützung kam dann ein pastor aus sao paulo und ein team mit zehn leuten einer anderen mission. Diese konstellation hatte natürlich zur folge, das alles nicht ganz soooo streng genommen wurde. Tja,... das ließen Susanne und ich uns nicht zweimal sagen. Sie ist eine der neuen praktikantinnen und wir kennen uns schon per zufall aus garmisch. Sie ist genauso schräg drauf wie ich und nach ein paar tagen war klar: lasst die beiden bloß nicht alleine, die kommen nur auf verrückte ideen.
Da wir auf der Fazenda ausschließlich weite T-shirts und keine engen Hosen tragen dürfen (natürlich keine ohrringe, schminke etc.) verliert man ganz schnell das gefühl von weiblichkeit^^ und so kamen wir auf den gedanken: wenn wir uns schon wie halbe männer fühlen, dann sollten wir auch mal der männerarbeit nachgehen, in dem fall war an diesem Tag Baumstämme schleppen angesagt. Wir bekamen die Erlaubnis vom pastor und wir brauchten keine fünf minuten um uns den männern anzuschließen, die zum x-ten mal den berg raufgingen. Nach ca. 10-15 minuten waren wir endlich im tiefsten Dschungel angelangt. Die Männer die um uns herum standen lachten sich natürlich schief als wir unsere hilfe beim tragen anboten. Sie gaben uns daraufhin ein paar stöckchen in die Hand was natürlich zu noch mehr gelächter führte.
Wir nahmen das alles (wie immer) nicht ernst und schnappten uns beide gescheite baumstämme die wirklich wahnsinnig schwer waren, aber das zogen wir durch bis zum letzten schnaufen und wir ernteten dafür natürlich eine menge pfiffe, applaus und anerkennende blicke. Nach zwei runden setzten wir uns dann aber wieder zu den frauen zum schmuckmachen, wir wollten es nicht übertreiben. die Grenze zwischen rumalbern und aufsehen erregen im negativen sinne, ist hier sehr dünn...
Es war trotzdem unheimlich spaßig und das werden wir (und die männer) bestimmt nicht vergessen!
Am gleichen Tag, keine 10 minuten später kam einer der Schüler auf uns zu, mit einer Schlange!!!!!!!!! okay, für alle die es noch nicht wissen und denen ich es noch nicht zum hundertsten mal erzählt habe: Ich habe eine Schlangenphubie! Bis zu diesem zeitpunkt wusste ich allerdings nicht wie sich so eine panikattacke anfühlen würde. Nun gut, da war also eine schlange (natürlich war der kopf schon abgetrennt) die aber trotzdem noch lebte und zappelte. Susanne nahm sie natürlich gleich in die hand und wir machten schnell ein foto. Das konnte ich natürlich dann nicht auf mir sitzen lassen und so sammelte ich all meinen mut zusammen und nahm sie ebenfalls am schwanz, war danach wirklich stolz. Der Schüler nahm sie wieder und sagte dann ein paar sätze in denen immer das wort : coracao (= Herz) drin vorkam. keine zwei minuten später hatte er die schlange aufgeschnitten und alle konnten noch das klopfende herz begutachten bevor er dann die schlangenhaut abzog.
Okay, nur als kleine info zwischendurch: ich war keine der interessierten die mal ein schlagendes schlangenherz sehen wollten, ich war dann die die fünf meter nebendran stand und nervlich am ende war. DAS ist eine phubie^^
Letzte woche mittwoch bot das Missionsteam Frauenfußball an. Susanne und ich waren begeistert und zogen uns sofort um (natürlich hosen bis über die knie und lange schlabbershirts).
Da wir leider nur zu dritt darstanden machten die mitarbeiter eine ausnahme und frauen und männer durften Gemeinsam fußball spielen. ich hängte mich voll rein und der muskelkater blieb am nächsten tag natürlich nicht aus, zusätzlich natürlich noch vom baumstämme schleppen (noch nie war ich so froh darüber mit den frauen am tisch zu sitzen und schmuck zu machen*g*)
Am Wochenende waren wir dann meistens im See schwimmen (achja... hatte ich völlig vergessen zu erwähnen: Das Wetter ist sehr schön. Meist so um die 25°). Freitag abend gab es zum abschluss der woche ein riesen lagerfeuer. Zugleich war vollmond und der sternenhimmel in brasilien ist ein anblick für sich. Ich muss sagen ich bin verzaubert von diesem Land und die Fazenda hat es mir wirklich angetan.
Heute war es dann leider soweit: Abschied nehmen. Ich habe mich so in die Menschen, die Arbeit, die Umgebung verliebt, das es mir unglaublich schwerfiel zu gehen. Zum Abschied bekam ich ganz viele Karten, und abschiedsgrüße auf die kamera gesprochen und ich habe gemerkt das nicht nur mir der abschied schwerfiel. Bevor ich ins Auto einstieg bekam ich einen riesenapplaus und die stimmung war fast schon feierlich (natürlich auch rührend denn ich merkte wieviel liebe ich diesen menschen gegeben hatte und wieviel liebe ich ihnen noch so gern gegeben hätte, in ihren augen stand ein "danke" und den augenblick bewahre ich wirklich in meinem herzen). Zum Glück werde ich in drei wochen nocheinmal die gelegenheit haben nach juquitiba zu kommen denn es findet eine hochzeit eines pärchen des familienhauses statt. Das Familienhaus und die Zentrumsarbeit ist meine nächste und letzte Station. Jetzt habe ich gut die hälfte meines praktikums hinter mir und eine neue Herausforderung steht mir bevor.
Montag, 7. Juli 2008
mein Beinplatz im flugzeug^^ davon träumt wohl jeder;-)
Die Unterwäsche wird beim Trocknen natürlich verdeckt, dauert natürlich umso länger zum trocknen...
wir hatten einen kleinen welpen von der nachbarfazenda zu besuch;-) ich hab mich wohl verliebt...
bin fleißig am portugiesich lernen. im ganzen zimmer kleben meine zettelchen^^
Sonntag, 29. Juni 2008
Juquitiba
Hallo ihr Lieben,
habt ihr mich erkannt? ^^ sehe ja schon fast aus wie eine Brasilianerin!;-)
Wir sind (daniela und ich) übers Wochenende spontan nach Sào Paulo gefahren um auf eine Babyparty zu gehen auf die sie eingeladen ist. Das ist echt super denn so kann ich euch einen kleinen Zwischenbericht aus Juquitiba geben.
Rechts seht ihr einen kleinen Teil der Fazenda. Das Gelände ist wirklich riesig und sogar ein See schließt es mit ein. Das ehemalige Kinderhaus dient jetzt als Mitarbeiterunterkunft, außerdem gibt es ein Männerhaus, ein Frauenhaus und die Comunidade(Haupthaus), sowie die Capela und die Missionarshäuser.
Was die Arbeit dort betrifft hab ich ja schon ein bisschen beschrieben...
Ich kann es kaum glauben das ich erst zwei Wochen hier bin. Es ist total schön hier, gerade auf der Fazenda und ich würde am liebsten bis Ende des Praktikums dort bleiben wollen. Drei Wochen noch werde ich in Juquitiba sein und von dort aus geht es wieder zurück nach Sào Paulo ins Familienhaus.
Was ich so den ganzen Tag mache? Meistens arbeite ich von 13.30 - 21.30 Uhr (so genau nimmt man es hier allerdings nicht weil man ja auch immer bei den Mahlzeiten dabei ist usw.!
Montag, Mittwoch, Freitag ist Deutschkurs den Dani angefangen hat. Ich setze mich immer mit rein weil, falls sie mit Wörtern oder Grammatik hilfe braucht bin ich da und außerdem lerne ich alles was sie auf Deutsch lernen auf Portugiesisch.^^ Apropos: Meine Sprachkenntnisse machen große Fortschritte. Ich kommuniziere zwar immer noch mit Händen und Füßen und brockenweise portugiesisch aber langsam bildet es sich zu Sätzen und meist kann ich die Handlung eines Gespräches schon herausfiltern. Ich bin auch ganz fleißig am lernen und werde mich bestimmt bald noch besser verständigen können.
Nachmittags mache ich mit den Frauen Schmuck der dann in Deutschland verkauft wird. Werdet ihr auf jeden Fall mal sehen, ich bringe ein paar Armbänder mit.
Außerdem bin ich im Lobpreisteam;-) Gott hat echt humor, das merke ich immer wieder. Ich hatte die erste Zeit wirkliche sprachliche Schwierigkeiten und betete natürlich auch dafür, dass ich mich dort nicht als Außenseiter fühle und die Sprache schnell lerne. Was dabei rauskam ist, dass ich jetzt jeden Gottesdienst Klavier spiele, dafür brauche ich die Sprache nicht und bin trotzdem voll dabei!^^ Gottesdienst ist jeden Sonntag mittag und Mittwoch Nachmittag.
Die sonstigen Spätnachmittage haben die Schüler (alunos) Bibelstudium oder setzen ihre Arbeit fort.
Am Wochenende können die Schüler Besuch bekommen und müssen nicht arbeiten. Samstag Vormittag ist Faxina (Großputz) bei dem wir Mitarbeiter natürlich auch das Kinderhaus von oben bist unten putzen. Danach haben wir frei und Sonntag ist man selbstverständlich auch beim Gottesdienst dabei ( nochmal ein Thema für sich*g*)
Abends bin ich meistens im Frauenhaus und "unterhalte" mich mit den Mädels. Ich fühle mich schon fast wie zu Hause. Die Menschen dort sind so lieb und lustig und gerade die Frauen geben sich unheimlich viel Mühe mir die Sprache beizubringen.
In drei Wochen werde ich mehr berichten, ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meinen Tag geben und euch ein bisschen mit in die brasilianische Kultur mitreinnehmen.
Achja, das Essen...^^: Es gibt morgens zwei Semmeln mit Margarine und mittags und abends Reis mit Bohnen, ab und zu Fleisch oder Gemüse dazu. Ich bin wirklich dankbar das mir das Essen schmeckt (Ich habe meinen Ruf schon weg: Die Männer meinten, ich wäre das erste deutsche Mädchen das auf der Fazenda wäre, was sooviel isst!) Sehr nett oder?!^^
Noch ganz kurz: Ich komme hier wirklich an meine Grenzen. Nicht körperlich wie ich zuerst dachte sondern psychisch. Hier wird nicht weiter als drei Tage im Voraus geplant was natürlich meine Strukturiertheit total aus dem Ruder wirft, ... langsam finde ich sogar gefallen an dieser Spontanität und ich merke das es auch so funktioniert. Mal sehen an welche Grenzen ich noch kommen werde und welche ich davon überwinde!
Danke für alle lieben kommentare, ich freu mich immer so wenn ich von euch höre (Tesa du bist der hammer*g* )
Viele liebe Grüße aus dem fernen Brasilien und Gottes Segen wünscht
eure Judith
habt ihr mich erkannt? ^^ sehe ja schon fast aus wie eine Brasilianerin!;-)
Wir sind (daniela und ich) übers Wochenende spontan nach Sào Paulo gefahren um auf eine Babyparty zu gehen auf die sie eingeladen ist. Das ist echt super denn so kann ich euch einen kleinen Zwischenbericht aus Juquitiba geben.
Rechts seht ihr einen kleinen Teil der Fazenda. Das Gelände ist wirklich riesig und sogar ein See schließt es mit ein. Das ehemalige Kinderhaus dient jetzt als Mitarbeiterunterkunft, außerdem gibt es ein Männerhaus, ein Frauenhaus und die Comunidade(Haupthaus), sowie die Capela und die Missionarshäuser.
Was die Arbeit dort betrifft hab ich ja schon ein bisschen beschrieben...
Ich kann es kaum glauben das ich erst zwei Wochen hier bin. Es ist total schön hier, gerade auf der Fazenda und ich würde am liebsten bis Ende des Praktikums dort bleiben wollen. Drei Wochen noch werde ich in Juquitiba sein und von dort aus geht es wieder zurück nach Sào Paulo ins Familienhaus.
Was ich so den ganzen Tag mache? Meistens arbeite ich von 13.30 - 21.30 Uhr (so genau nimmt man es hier allerdings nicht weil man ja auch immer bei den Mahlzeiten dabei ist usw.!
Montag, Mittwoch, Freitag ist Deutschkurs den Dani angefangen hat. Ich setze mich immer mit rein weil, falls sie mit Wörtern oder Grammatik hilfe braucht bin ich da und außerdem lerne ich alles was sie auf Deutsch lernen auf Portugiesisch.^^ Apropos: Meine Sprachkenntnisse machen große Fortschritte. Ich kommuniziere zwar immer noch mit Händen und Füßen und brockenweise portugiesisch aber langsam bildet es sich zu Sätzen und meist kann ich die Handlung eines Gespräches schon herausfiltern. Ich bin auch ganz fleißig am lernen und werde mich bestimmt bald noch besser verständigen können.
Nachmittags mache ich mit den Frauen Schmuck der dann in Deutschland verkauft wird. Werdet ihr auf jeden Fall mal sehen, ich bringe ein paar Armbänder mit.
Außerdem bin ich im Lobpreisteam;-) Gott hat echt humor, das merke ich immer wieder. Ich hatte die erste Zeit wirkliche sprachliche Schwierigkeiten und betete natürlich auch dafür, dass ich mich dort nicht als Außenseiter fühle und die Sprache schnell lerne. Was dabei rauskam ist, dass ich jetzt jeden Gottesdienst Klavier spiele, dafür brauche ich die Sprache nicht und bin trotzdem voll dabei!^^ Gottesdienst ist jeden Sonntag mittag und Mittwoch Nachmittag.
Die sonstigen Spätnachmittage haben die Schüler (alunos) Bibelstudium oder setzen ihre Arbeit fort.
Am Wochenende können die Schüler Besuch bekommen und müssen nicht arbeiten. Samstag Vormittag ist Faxina (Großputz) bei dem wir Mitarbeiter natürlich auch das Kinderhaus von oben bist unten putzen. Danach haben wir frei und Sonntag ist man selbstverständlich auch beim Gottesdienst dabei ( nochmal ein Thema für sich*g*)
Abends bin ich meistens im Frauenhaus und "unterhalte" mich mit den Mädels. Ich fühle mich schon fast wie zu Hause. Die Menschen dort sind so lieb und lustig und gerade die Frauen geben sich unheimlich viel Mühe mir die Sprache beizubringen.
In drei Wochen werde ich mehr berichten, ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in meinen Tag geben und euch ein bisschen mit in die brasilianische Kultur mitreinnehmen.
Achja, das Essen...^^: Es gibt morgens zwei Semmeln mit Margarine und mittags und abends Reis mit Bohnen, ab und zu Fleisch oder Gemüse dazu. Ich bin wirklich dankbar das mir das Essen schmeckt (Ich habe meinen Ruf schon weg: Die Männer meinten, ich wäre das erste deutsche Mädchen das auf der Fazenda wäre, was sooviel isst!) Sehr nett oder?!^^
Noch ganz kurz: Ich komme hier wirklich an meine Grenzen. Nicht körperlich wie ich zuerst dachte sondern psychisch. Hier wird nicht weiter als drei Tage im Voraus geplant was natürlich meine Strukturiertheit total aus dem Ruder wirft, ... langsam finde ich sogar gefallen an dieser Spontanität und ich merke das es auch so funktioniert. Mal sehen an welche Grenzen ich noch kommen werde und welche ich davon überwinde!
Danke für alle lieben kommentare, ich freu mich immer so wenn ich von euch höre (Tesa du bist der hammer*g* )
Viele liebe Grüße aus dem fernen Brasilien und Gottes Segen wünscht
eure Judith
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